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Kampagne „Politisch aktiv!“ – Burschentag der Allgemeinen Deutschen Burschenschaften im Eitorfer Hotel Schützenhof

Vom 31.10.2025 bis zum 02.11.2025 fand in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) das Treffen des Dachverbands der Allgemeinen Deutschen Burschenschaften (ADB) statt. Ursprünglich sollte der Burschentag wie üblich in Jena stattfinden, doch das Fair Resort Hotel in Jena als bisheriger Versammlungsort hat die Zusammenarbeit beendet. Die ADB versuchte ihr Gesicht zu wahren und schrieb in ihrer Einladung, man wolle in Zukunft der Neuausrichtung des Hotels ins Luxussegment nicht mehr folgen. Eine Woche später als zunächst vorgesehen fand der Verband mit dem Schützenhof so grade noch ein in der Tat eher gutbürgerliches als luxuriöses Ausweichquartier für sein Treffen im nordrhein-westfälischen Eitorf.

Umzug vom traditionsreichen Jena in das kleinstädtische Eitorf

Die ländliche Hotelanlage mit Platz für bis zu 220 Gästen und Räumlichkeiten für Seminare und Tagungsveranstaltungen bietet sich als Austragungsort nicht nur auf Grund der ausgedehnten Hotel-Anlage an. Besitzer Bernd Kessel ist selber „Verbandsbruder“ der Burschenschaft Sigambria et Alemannia zu Siegen. Kessel ist als Hotelier außerdem Beisitzer im nordrhein-westfälischen Hotel- und Gaststättenverband (DeHoGa).

Das diesjährige burschenschaftliche Totengedenken beging man in einer kleinen, fußläufig erreichbaren Kirche. Eine daran anschließende „Wanderung“ zur Gaststätte „Böck dich“ nahm den einzig möglichen Weg, der nicht durch die ausgedehnten Gewerbegebiete Eitorfs führte. Lediglich gut 30 der insgesamt circa 80 angereisten Burschen schafften die knapp vier Kilometer lange Strecke entlang des leidlich idyllischen Fuß- und Fahrradwegs rechts der Sieg bis zur avisierten Kneipe. An der Spitze: Burschentag-Ausrichter Bernd Kessel. Einige weitere Burschen ließen sich gleich mit dem Taxi dorthin chauffieren.

Dass der Wechsel aus der traditionsreichen Stadt Jena in die wenig beschauliche, industriegeprägte Kleinstadt von vorneherein nicht allen Burschen gefiel, ist offensichtlich. Als Tagesordnungspunkt im  „Generalkonvent“ wurde ein Antrag der Gießener Burschenschaft Germania gestellt: Man möge beschließen, die Burschentage ab 2026 regelmäßig in Eisenach stattfinden zu lassen. Die Nähe zur DB als dem Dachverband der völkischen Burschenschaften würde man dafür ihn Kauf nehmen.

Die DB-Burschentage finden regelmäßig in Eisenach statt. Ohnehin ist die ADB bereits im verbandsübergreifenden DEV e.V. (Denkmalserhaltung Eisenach) mit Sitz in Eisenach vertreten. Zweck des Vereins ist der Erhalt des Burschenschaftsdenkmals, die Vereinstreffen fallen regelmäßig mit dem Burschentag der DB zusammen.

Ausrichtung der AdB – Eine kurze Einordnung

Die ADB wurde nach den seit 2011 beginnenden offen ausgetragenen  Richtungskämpfen innerhalb der weitaus älteren Deutschen Burschenschaft (DB) ausgegründet und gilt seitdem als Dachverband der national-liberalen Burschenschaften (im Gegensatz zu den im DB verbliebenen völkischen Burschenschaften). Vorausgegangen war den Auseinandersetzungen der 2011 gestellte, zutiefst rassistisch motivierte Antrag, die Hansea Mannheim aus dem Dachverband auszuschließen, weil diese einen Deutschen chinesischer Herkunft aufgenommen hatte. Um diesen Antrag wurde in der Folge unter dem Stichwort „Arier-Antrag“ gestritten.

«« Gestellt wurde der Antrag von der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn. Für weitere Auseinandersetzungen gab eine Äußerung von Norbert Weidner, ebenfalls Mitglied der Raczeks, Anlass. Der damalige „Schriftleiter“ der DB- Verbandszeitung und langjährig aktive Neonazi verteidigte die Hinrichtung Bonhoeffers durch die Nationalsozialisten als juristisch gerechtfertigt. Er wurde später mit knapper Mehrheit abgewählt und wegen Verunglimpfung gerichtlich verurteilt. Zuletzt arbeitete Weidner für den Koblenzer AfD-Landtagsabgeordneten Joachim Paul, der wie Weidner ein Raczek ist. Selbstredend gehört die Bonner Verbindung weiterhin der DB an, in der nach der Spaltung der harte Kern der völkischen Burschenschaften verblieb und die im Gegensatz zu den anderen Verbänden auch Burschenschaften aus Österreich zu ihren Mitgliedern zählt.

Infolge der Auseinandersetzungen trat gut die Hälfte der Burschenschaften aus und 2016 kam es schließlich zur Gründung der ADB als neuem Dachverband. Derzeit sind dort 26 Burschenschaften organisiert, sechs davon kommen aus NRW. Der fortan als der gemäßigte und national-liberal geltende Verband ist als Schnittstelle zwischen nationalkonservativen und extrem rechten Milieus jedoch keineswegs unproblematisch.

In den bisherigen Ausgaben der Verbandszeitschrift kamen wiederholt Mitglieder der rechtsextremen AfD zu Wort. Extrem rechte Printmedien wie die Junge Freiheit oder CATO schalten dort Anzeigen, und auch eine „Studie“ des mittlerweile umbenannten Instituts für Staatspolitik um den früheren Gildenschafter Götz Kubitschek wurde positiv rezensiert. Die Trennung der Dachorganisationen wird in verbandsübergreifenden Gremien und lokalen Veranstaltungen regelmäßig aufgeweicht.

Auch einige der diesjährigen Teilnehmer bzw. ihre Burschenschaften belegen Verbindungen nach (ganz) rechts: Angereist in Eitorf war etwa Frank Wübbeling, „Alter Herr“ der Germania Gießen und Oberbürgermeisterkandidat für die AfD im Kreis Krefeld. Axel Oeljeschläger, Vorsitzender des Altherrenverbandes der Germania Gießen gehört einer Burschenschaft an, aus der heraus ein Mitglied 2023 an der Vorbereitung eines Brandanschlages auf das linke Wohnprojekt und Kulturzentrum AK44 in Gießen beteiligt war. Jonas Thoren gehört der hannoverschen Burschenschaft Germania an. Dort schien man kein Problem damit gehabt zu haben, dass zwei ihrer aktiven Mitglieder und Bewohner des Burschenhauses der bewaffneten Neigungsgruppe G angehörten, die sich paramilitärisch auf den „Tag X“ vorbereitete. Im Zuge der Ermittlungen wurde auch das Haus der Burschenschaft durchsucht.

«« Immerhin wurde der Anti-Antifa Medienaktivist Patrick Kolek („Wuppi“) auf Antrag der Kölner Burschenschaft Alemannia ausgeschlossen. Unter anderem hatte er in seinem Zimmer einen Schuss mit seiner Schreckschusswaffe abgegeben. Der Grund dafür sei die Tatsache gewesen, dass er sich durch einen Verbandsbruder im Schlaf gestört gefühlt habe (https://autonome-antifa.org/breve9570). Der Doxxer mit der mangelhaften Impulskontrolle ist aber weiterhin gut genug für die AfD. Sein Hetzaccount arbeitet für die extrem rechte Partei, er selber ist im Raum Erkelenz für die AfD aktiv, wo er auch ein Fitnessstudio betreibt.

Zwar werden Mitglieder nicht-deutscher Herkunft nicht grundsätzlich ausgeschlossen, inhaltlich vertreten die der ADB angeschlossenen Burschenschaften aber nach wie vor ein nationalistisches, konservatives, illiberales und misogynes Weltbild. Sie sind wie alle Burschenschaften streng hierarchisch organisiert. Burschenanwärter („Füxe“) durchlaufen demütigende und bizarre Aufnahmerituale bis sie zu „Aktivitas“ werden. Übermäßiger, dabei nach strengen Regeln ausgeübter Alkoholkonsum gehört zwingend zur Erlebniswelt der Burschen. Das Fechten in den „schlagenden“ oder „pflichtschlagenden“  Verbindungen  einschließlich der „Mensur“ (Verletzung) und dem verbleibenden „Schmiss“ (Narbe im Gesicht) ist ein identitätsstiftender Initiationsritus der Männer.

Es gilt das „Lebensbundprinzip“. Die „Alten Herren“ finanzieren das Burschenleben einschließlich der Häuser mit preiswertem Wohnraum und sorgen für berufliche Vernetzungen und Karrieremöglichkeiten. Das Lebensbundprinzip bedeutet auch, sich gegenseitig Anwälte, Wohnungen und Jobs zu vermitteln. Dadurch, dass viele der Burschenschafter Jura studiert haben, ist die Dichte der Anwälte hoch. So können auf der einen Seite bürgerlich angesehene Berufe ausgeübt werden, auf der anderen Seite für Gleichgesinnte eines breiten rechten Spektrums rechtliche Unterstützung und Absicherung sichergestellt werden. Burschenschaftler mögen aussehen wie aus der Zeit gefallene Kostümfetischisten, als politische Kaderschmieden und elitäre und einflussreiche Netzwerke werden sie jedoch regelmäßig unterschätzt.

Die Burschenschaften der ADB leiden trotz ihrer Angebote an Studenten wie billigen Wohnraum auf den Burschenhäusern, Infoveranstaltungen und Partys – oder besser: Saufgelagen, bei denen es gelegentlich auch zu sexualisierter Gewalt kommt – unter Nachwuchssorgen. In Eitorf gab es entsprechende Diskussion zur Nachwuchsgewinnung. Vor allem aber stand das Treffen im Zeichen der Generaldebatte „Politisch aktiv!“, die bereits bei der diesjährigen Seminartagung in Karlsruhe diskutiert wurde.
 
ADB-Burschenschaftler zu wenig „Politisch aktiv!“?

Innerhalb des Verbands wird beklagt, dass politische Positionen zwar intern diskutiert würden, aber die „Verantwortungsübernahme“ und Gestaltung in politischen Gremien nur in geringem Umfang wahrgenommen würden. Diesen Zustand wolle man nun nicht mehr länger hinnehmen. Man möge die „Bundesbrüder“ ermutigen, sich in der Hochschulpolitik, der kommunalen Politik und der „Mitwirkung an gesellschaftlichen Debatten“ zu engagieren.

Der Versuch verstärkter Einflussnahme auf die Hochschulpolitik ist allerdings nicht ganz neu. In Siegen etwa tat sich hierbei vor allem die Sigambria et Alemannia zu Siegen hervor. Deren Burschen zeichnen sich durch die durchaus übliche Mischung von AfD- Und JA-Mitgliedern im Verein mit Mitgliedern der CDU und deren Jugendorganisationen, sowie Liberalen der FDP und deren Jugendorganisation aus. Die Vernetzungen und Veranstaltungen der Burschenschaft haben es in sich: Ihr „Alter Herr“ und Geldgeber Jens Dietrich hat einen Sitz im thüringischen Landtag für die AfD und er bekleidete den Vorsitz der mittlerweile mangels Mitglieder eingegangenen AfD-assoziierten Carl-Joseph-Meyer-Stiftung. In ihrer Zeit als burschenschaftliche „Aktive“ waren Tim Opatzki und Daniel Schwach Mitbegründer der extrem rechten AfD-Jugendorganisation (JA) in Siegen-Wittgenstein und taten sich in der Folge mit Aktionen wie Flashmobs oder dem provokanten Tragen von Anti-Antifa-Shirts hervor. Auf dem 2017 in Koblenz ausgetragenen Kongress der ehemaligen extrem rechten EU-Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) traten beide als „Sicherheitsbeauftragte“ der AfD  auf. Opatzki war bereits 2016 zu einem Festival der faschistischen Lega Nord (Italien) gereist. Während er sich heute von seinem politischen Aktivismus distanzieren möchte, gehört Daniel Schwach (mittlerweile Daniel Seinsche) dem AfD-Stadtrat in Wiehl (Oberbergischer Kreis) an. Abseits dieses bescheidenen Postens sorgt er weiter für Vernetzung der extremen Rechten in Europa. So postete er am 01. Oktober dieses Jahres: „Heute durften wir Harald Vilimsky, Delegationsleiter der FPÖ im EU-Parlament und Vizepräsident der Patriots for Europe bei uns in Düsseldorf begrüßen.“

Für den Samstagabend war der ehemalige AfD-Funktionär Markus Pretzell eingeladen, der bis 2021 als Corpsbruder dem Kösener Senioren-Konvents-Verband angehörte. Augenscheinlich war man dort nach Art der rechten Wutbürger und Hater mit ihm verfahren, so dass er einen ausgesprochen galligen Abschiedsbrief schrieb und vorschlug, die angemahnten Mitgliedsbeiträge gegen Schmerzensgeld zu verrechnen. Es scheint, als habe Pretzell es mit dem Geist zu tun bekommen, den er eigenhändig aus der Flasche gelassen hat. Den amüsant zu lesenden vollständigen „Abschiedsbrief“ hat die Autonome Antifa Freiburg dokumentiert (https://autonome-antifa.org/breve9624). Pretzell wird auf dem Eitorfer Treffen Anregungen beigesteuert haben, wie die ADB-Burschen „politisch aktiv!“ werden können. Er gilt, wie die ADB, als national-konservativ. Und ebenso wie bei dem Burschen-Dachverband ist dies zumindest in Teilen verharmlosend. Bereits zu seiner Zeit als AfD-Vorstand etwa plädierte er für die Anwendung von Schusswaffen im Falle eines „gewaltsamen“ Grenzübertritts von Geflüchteten. Als Europaabgeordneter zerstritt er sich mit seiner Partei, wurde von der zukünftigen Teilnahme an Sitzungen der EU-Parlamentsgruppe seiner Partei ausgeschlossen und schloss sich 2016 der Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) um die Abgeordneten des französischen Front National an. Auf demselben Fraktionstreffen der ENF in Koblenz, bei dem 2017 Opatzki und Schwach als „Sicherheitsdienst“ fungierten, sorgte er für kontroverse Debatten, weil er sich für die Interessen der israelischen Siedlerbewegung einsetzte und Israel als Land bezeichnete, das vorbildlich gegen den politischen Islam vorgehen würde. Seine Intention wird dabei weniger dem Existenzrecht Israels gegolten haben, sondern dem Wunsch nach Verbrüderung mit dessen faschistischer Regierung seit Benjamin Netanjahu.

Um welche gesellschaftlichen Debatten es sich handeln könnte, an denen nach Auffassung der ADB „mitgewirkt“ und „Verantwortung“ übernommen werden soll, wurde durch das Thema der Podiumsdiskussion deutlich. Diese fand am Freitagabend statt und trug die Überschrift „Der deutsche Beitrag zur Bündnis- und Landesverteitigung (sic!) und die Bundeswehr der Zukunft“. Damit greifen die ADB-Burschenschaften den virulenten Bellizismus auf, wie er durch konservative Parteien wie der CDU, aber auch der SPD und den GRÜNEN zunehmend vertreten wird.

Insgesamt stehen im Zeichen des Rechtsrucks und Autoritarismus, des Aufweichens demokratischer Prinzipien, des zunehmenden Nationalismus und Traditionalismus und der Annäherung der CDU an die extrem rechte AfD die Zeichen für die ADB-Burschen gut, aussichtsreiche Plätze im politischen Geschäft zu finden, um ihre antiliberale Agenda zu Gehör zu bringen. Wenn autoritär-konservative und extrem rechte Parteien dieselben Diskurse bedienen und die Grenzen zwischen ihnen verwischen, könnten auch die ADB-Burschenschaften mit ihrer Scharnierfunktion zwischen konservativen und extrem rechten Kräften kräftigen Aufwind bekommen. Eine auf Dauer gestellte Zusammenarbeit mit Pretzell könnte ebenfalls im Bereich des Möglichen liegen.

Bernd Kessel wird es schwergehabt haben, seine „Bundesbrüder“ von den Vorzügen seines Hotels, der kleinen Stadt Eitorf oder deren gastronomischem Angebot zu überzeugen. Der Antrag, den kommenden Burschentag in Eisenach stattfinden zu lassen, dürfte gute Erfolgschancen gehabt haben. Falls die Wahl doch wieder auf Eitorf fallen sollte, wäre – wie in Eisenach – Gegenprotest wünschenswert.


Zum Weiterlesen:
https://www.apabiz.de/wp-content/uploads/Burschenschaften-und-Studentenverbindungen_web.pdf
https://autonome-antifa.org/mot2456
https://antifainfoblatt.de/aib137/das-lebensbundprinzip-als-rueckgrat-von-burschenschaften
https://www.ardmediathek.de/video/report-mainz/report-mainz-braune-burschenschaften-das-rechtsextreme-netzwerk-der-afd/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwNDk4OTQ

Kriegswaffenhändler aus Remscheid sammelte Nazi-Devotionalien. Staatsanwaltschaft Wuppertal sieht wieder keinen Bezug zur extremen Rechten

Bisher keine extremistische Gesinnung erkennbar…

Man könnte meinen, die Staatsanwaltschaft in Wuppertal würde selbst dann keine Neonazis sehen wollen, wenn die Täter selber sich maximal anstrengen, ihr das Gegenteil zu beweisen. So auch beim vielleicht größten Fall von Kriegswaffenhandel in NRW. Im Keller des Durchsuchten aus Remscheid wurden neben Waffen, Bargeld, Drogen und Sammlerstücken aus dem zweiten Weltkrieg auch NS-Devotionalien gefunden. Neben einem augenfälligen Hakenkreuzwimpel prangt an der Wand etwa das sepiafarbene Portrait Hitlers mit der Unterschrift „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft mag jedoch nicht an eine extremistische Gesinnung glauben – schon gar keine extrem rechte – und will sich bereits jetzt auf Profitinteresse als Tatmotiv festlegen. Ihr reichlich gesuchtes Argument lautet, es seien schließlich auch Weltkriegswaffen aus der Sowjetunion im gut bestückten privaten Weltkriegsmuseum des kasachischen Besitzers gefunden worden.

Der Razzia vom 26.10.2025 gingen verdeckte Vermittlungen voraus. Durchsucht wurden schließlich Immobilien in Remscheid, Hamm (beide NRW) und Borxleben (Thüringen). Drei Verdächtige im Alter von 59, 34 und 37 Jahren wurden wegen Waffenhandels festgenommen, einem vierten Festgenommenen wird Drogenhandel vorgeworfen. Der Zugriff wurde ausgelöst durch die Ankündigung eines Transportes von Kriegswaffen mit dem Ziel Remscheid. In Remscheid wurden am Tag darauf weitere Waffen gefunden, nachdem ein Abgleich mit dem Grundriss des Hauses die Ermittelnden zu einer Geheimtür führte. Dahinter befanden sich etliche scharfe Waffen und eine „instabile“ Handgranate, die zur Räumung des Hauses führte. Zwei Tage nach der ersten Razzia fand sich ein zweiter versteckter Raum, dieses Mal verborgen hinter einer Wand, und gefüllt mit einer großen Anzahl schwerer Infanteriewaffen.

Nur für den Profit: „Ein Volk, ein Reich ein Führer“

Waffenlager und NS-Museum befinden sich in der Elberfelder Straße 58 in den Räumen, die zur Autowerkstatt von Konstantin I. gehören. Die Online-Bewertungen der Werkstatt deuten darauf hin, dass der Mann seinen Lebensunterhalt nur schwerlich durch Autoreparaturen bestritten haben kann.

Eine Erklärung, warum sich der Werkstattbesitzer und Waffenhändler in seinem Keller aus „Profitgier“ ein aufwändig bestücktes Weltkriegsmuseum gegönnt hat, bleibt die Wuppertaler Staatsanwaltschaft schuldig und scheint sich bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Ermittlungen festlegen zu wollen. Damit setzt sie fort, was sie im Fall der Brandstiftung in Solingen im Jahr 2024 eindrücklich gezeigt hat. Etliche Hinweise konnten damals die extrem rechte Gesinnung des Täters belegen. Bei den Ermittlungen wurden jedoch Protokolle nachträglich manipuliert, dem Verdächtigen wurden windelweiche Geschichtchen wohlwollend abgekauft, Spuren wurden unverständlicherweise nicht ausermittelt oder gleich ganz ignoriert. Bei dem Brand starben in der Nacht des 25. März 2024 vier Menschen: Kancho Emilov Zhilov (30), Katya Todorova Zhilova (29), Galia Kancheva Zhilova (2) und Emily Kancheva Zhilova (4 Monate). Nihat und Ayşe K. und ihr kleiner Sohn entkamen nur durch einen Sprung aus dem Fenster ihrer Wohnung im dritten Stock. Sie haben bis heute an den Folgen ihrer schweren Verletzungen und Traumatisierungen zu kämpfen (https://adaletsolingen.org/).

Keine Nazis nirgendwo

Nur die hartnäckigen Hinweise der Nebenkläger*innen und der Druck ihrer Anwältin Seda Başay-Yildiz erzwangen weitere Ermittlungen und führten schließlich zu einer weiteren rassistisch motivierten Brandstiftung des Täters in Wuppertal. Auch bei dieser wurden die Ermittlungen zu früh eingestellt und es wurde trotz Hinweisen gar nicht erst die Möglichkeit einer Brandstiftung in Betracht gezogen. Bis zu seiner Verurteilung wurde die politische Gesinnung des Täters im Prozess nicht gewürdigt.

Statt die nicht mehr zu leugnenden Versäumnisse, Ermittlungsfehler und Manipulationen kritisch aufzuarbeiten, empörte sich die Staatsanwaltschaft über deren Offenlegung und sah sich einer Schmutzkampagne durch die Nebenklägerinnen ausgesetzt. Angesichts der aktuellen Vorgehensweise in Remscheid scheint sie diesen Kurs hartnäckig beibehalten zu wollen.

„Spielregeln beim Polizeibesuch“

Dem Wuppertaler Journalisten Sebastian Weiermann ist bei der aufmerksamen Betrachtung der staatsanwaltschaftlichen Pressefotos aufgefallen, dass im privaten NS-Museum und Kriegswaffenlager die Kopie eines Zeitungsartikels angepinnt wurde. Titel: „Spielregeln beim Polizeibesuch“ (https://bsky.app/profile/sweiermann.bsky.social/post/3m4bv6ixuek2j). Bisher ist unbekannt, in welcher Zeitung der Artikel veröffentlicht wurde. Wir fänden es ebenso wie Weiermann recht interessant, hierüber mehr zu erfahren und wünschen, dass diese und ähnliche Spuren ausermittelt werden.

Zuletzt noch ein Protip für die Staatsanwaltschaft: Finanzielle Interessen, kriminelle Energie und ein neonazistisches Weltbild haben sich noch nie gegenseitig ausgeschlossen.

Schießen: Für echte Prepper eine interessante Angelegenheit

Melanie Dittmers Prepper-Blog

Am 22.04.2025 sendete Report Mainz einen Beitrag mit einer Recherche über den Kaffeeversand und Kursanbieter Black Ops Coffee (BOC) (https://www.ardmediathek.de/video/report-mainz/rechtsextremes-prepper-netzwerk/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyMzA4NDI). Demnach wird das Unternehmen seit 2021 von André Schmitt (aka Hannibal) als Nachfolgeorganisation des zuvor aufgelösten Vereins Uniter geführt. Wie bei Uniter gebe es hinter dem vorgeschobenen Organisationszweck ein nach militärischen Rängen hierarchisch aufgebautes Preppernetzwerk. In Kursen werde dort alles gelehrt, was für den „Tag X“ vonnöten sein könnte, einschließlich brutaler Nahkampftechniken gegen Personen, die als Feinde imaginiert werden und dem Gebrauch verschiedener Waffen. Die Insider-Community umfasse laut der Recherchen aus Mainz ca. 120 Mitglieder. Darunter ehemalige Uniter-Mitglieder, Ex-Soldaten, Ärzt*innen, eine Apothekerin, ein Mitglied der AfD aus Rheinland-Pfalz, das Kurse für Nahkampf gebe, außerdem eine „bekannte Rechtsextreme“. Bei Letzterer handelt es sich nach unseren Recherchen um Melanie Dittmer. (Vgl. https://aroberberg.wordpress.com/2025/04/17/melanie-dittmer-meets-hannibal/)

Promotion für BOC und André Schmitt

Von Januar 2021 bis zum Dezember 2024 betrieb Dittmer den City Prepping-Blog (https://city-prepping.de/). Erst seit einigen Wochen ist die Seite nur noch über die wayback machine erreichbar.

Als Prepper-Influencerin berichtete sie vom Pilzesammeln oder Brennnesselsüppchen kochen, rezensierte Bücher, gab Tipps zu Gaspistolen, Pfefferspray oder Pfeffergel und empfahl Marken-Ausrüstungsgegenstände für Campingausrüstung, Bekleidung und für Messer ­– ihrem persönlichen Fetisch. Ab Ende 2022 hat sie nachweislich an zwei Kursen von André Schmitt teilgenommen, einem Online-Notfallfunk-Kurs und einem 30 Km-Marsch, worüber sie im Anschluss berichtete. Vorgestellt wurde auch das Buch von Bernhard Krah zum Thema Notfallfunken. Krah ist der Vermieter von BOC und Mitgründer von Brothers in Arms (BIA GmbH), dem Verlag des heutigen Geschäftsführers André Schmitt. Auf Dittmers Seite wurde im Dezember 2023 das erste Buch von Schmitt rezensiert und empfohlen.

Dittmers Cityprepping-Seite. Dieser und alle folgenden downloads vom 26.04.2025

Verschiedene  Black Ops Coffee-Kurse wurden von Dittmer beworben, gelegentlich konnten Interessierte Rabatt erhalten, wenn über ihre Seite gebucht wurde. Seitdem Schmitt sein Buch über die „Grey Man-Theory“ intensiv bewirbt (auch in Reichs- und Wutbürger-Kreisen), beschäftigt sich Dittmer ebenfalls des Öfteren mit dem Thema. Ihren eigenen Artikel aus dem City Prepping-Blog veröffentlichte sie 1:1 in der „N.S. Heute“ (Ausgabe Januar/Februar 2025). Wer als Leserin des Blogs bei der Buchung des „Grey Man Online Kurs“ von BOC das Codewort „cityprepping20“ eingebe, werde automatisch 20% Rabatt erhalten. Für Kurse von André Schmitt und für Produkte aus dem BOC-Shop warb Dittmer auch auf dem Genticus-Kanal auf Telegram, zuletzt im Juli 2023. Im März 2023 betreute Dittmer beim MTB-Bulls Cup im Westerwald den Promo-Stand von BOC und schrieb dazu: „Ich habe dort am Stand meinen Partnern von Black Ops Coffee geholfen, deren Community ich angehöre“. Nachweislich hat sie bei BOC eine „lifetime Memebership“.

Standhilfe als Teil der Blacks Ops Coffe-Community

Dittmer bezeichnet ihre Influenzertätigkeit als Journalismus, gelegentlich behauptet sie sogar, sie sei investigative Journalistin. (Auch dann noch, wenn sie mit Megafon und Presseweste vor einer extrem rechten Demo herläuft.) Ihr Kontakt zu Schmitt bestünde seit längerem nicht mehr, auch ihren Blog habe sie vor zwei Jahren eingestellt und eine Lifetime Memberbership bei der BOC-Community habe nie bestanden. Die Partnerschaft zwischen Schmitt und Dittmer mag tatsächlich nicht von allzu langer Dauer gewesen sein, zu groß wird das Expertise-Gefälle zwischen dem ehemaligen Elite-Soldaten und Dittmer sein. Genau so wenig wird sie je zum engeren Kreis um Schmitt gezählt haben. Eine militante Neonazi-Aktivistin, die sich dem Preppertum verschreibt und auf den „Tag X“ vorbereiten möchte, belässt es jedoch erwartungsgemäß auch ohne den Kontakt zu ehemaligen Elitesoldaten nicht beim Pilzesammeln und Gemüseeinkochen.

Prepper-Urlaub auf dem Schießstand

Als Service für die Leser*innen des City Prepping-Blogs recherchierte und testete Dittmer vor allem im Ausland verschiedene Möglichkeiten, das Schießen zu trainieren. Für „echte Prepper“ sei das eine „interessante Angelegenheit“.  

In Frankreich wäre sie zum Schießtraining persönlich eingeladen worden, aber auch in anderen Ländern gebe es Möglichkeiten, die „unkomplizierter“ als in Deutschland gebucht werden könnten: Nicht jeder möge es, sich komplett registrieren zu lassen und private „Hobbys“  gingen den Staat „rein gar nichts“ an. Weil Flüge heutzutage spottbillig wären, bevorzuge sie gleich einen „Prepper Urlaub auf dem Schießstand“ (Fehler.i.O.). Sie könne vor allem die Ukraine empfehlen: „Ohne Ausweis und ohne Eintrag in eine Liste konnte ich hier in der Hauptstadt Kiew in einer Halle AK-47 und Glock 19 schießen. Ich habe umgerechnet 31 Euro für 20 Schuss bezahlt. Den Stand haben wir uns vorher einfach bei Google ausgesucht. (…) Ich würde jederzeit Kiew als Prepper Urlaub favorisieren, wenn man ein wenig mit dem Schießen anfangen möchte“.

Harmlose Prepper?

Ohne Dittmers Einfluss und persönliche Bereitschaft zum bewaffneten Kampf überbewerten zu wollen sind wir der Meinung, dass sie die Spannbreite des extrem rechten Preppertums mit ihren Beiträgen erweitert. Dass „Prepper“ nicht selten eine bewusst verharmlosende Selbstbezeichnung von Untergangsfanatiker*innen ist, die sich auf einen bewaffneten Umsturz vorbereiten oder ihn selber herbeiführen möchten, hat sich nicht zuletzt anlässlich der Aufdeckung von Schmitts Uniter-Netzwerk einschließlich der Gruppe Nordkreuz gezeigt. Während sich Schmitts Truppe vor allem aus Reservisten, Ex-Soldaten und einem autoritären bis extrem rechten, etablierten Bürgertum rekrutiert, steht Dittmer als Neonazi-Aktivistin für eine Szene, die aktuell Zulauf von immer jüngerem und gewaltbereiterem Nachwuchs erhält. Dittmers martialische Inszenierung, ihr Liebäugeln mit Waffen und Schießtrainings, könnte dort möglicherweise Signale mit verheerender Wirkung setzen.

Melanie Dittmer meets Hannibal

Dittmers alte und neue Netze im Westerwald

Melanie Dittmer knüpft in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und im europäischen Ausland tatkräftig an neuen Netzen. Dafür pflegt sie ihre langjährigen Kontakte und fand im Westerwald neue, die weit in militante Strukturen hinein reichen. In ihrem „Cityprepping Blog“ spielt seit 2022 André Schmitt alias Hannibal eine Hauptrolle. Im rheinlandpfälzischen Ort Schutzbach hat sie an mindestens zwei taktischen Schulungen des ehemaligen KSK-Elitesoldaten und „Uniter“-Gründers teilgenommen, was ihr zusammen mit Werbung für dessen Label Black Ops Coffee eine „lebenslange Mitgliedschaft“ eingetragen hat. In die Ukraine transportierte sie Material, das von Europa Terra Nostra (ETN) gespendet wurden, einem europaweiten Netzwerk von Naziparteien.

Prepperin Melanie Dittmer mit „Bug-Out-Car“

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Aus der Schusslinie genommen

Roger Beckamp verabschiedet sich als AfD-Parlamentarier

Roger Beckamp ließ nach dem diesjährigen NRW-Landesparteitag in Marl wissen, dass er seiner Partei als Parlamentarier nicht mehr zur Verfügung stehe. Als extrem rechter AfD-ler und Mitglied des Bundestages mit besten Kontakten zum politischen „Vorfeld“ blieb er bisher unverständlicherweise weitestgehend unterm Radar der Öffentlichkeit. Das änderte sich ein wenig, als er an der Seite seines Parteifreundes Matthias Helferich begann, den vorgeblich moderaten Kurs des AfD-Landesverbandes anzugreifen. Hinzu kam, dass Recherche Nord und Correctiv seinen vorweihnachtlichen Auftritt bei der neonazistsischen Jungen Tat in der Schweiz skandalisierten. Ob Beckamp sich nun tatsächlich seinem Privatleben widmen möchte oder ob er vorerst aus der Schusslinie genommen wurde, darüber kann spekuliert werden. So oder so: Da auch Correctiv nur wenig über Beckamp zu berichten wusste, wollen wir dem wenigstens nachträglich ein wenig abhelfen. 

Quelle: Correctiv

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Filmvorführung der rechten Verschwörungsszene in Bergneustadt geplant

Am 7. Februar 2025 soll in Bergneustadt (Oberbergischer Kreis) der Film »Nur ein Piks [!] – Im Schatten der Impfung« gezeigt werden. Produziert wurde der Film von Mario Nieswandt, der bis Ende 2022 für das extrem rechte COMPACT Magazin tätig war. Organisiert wird die Aufführung von Mitgliedern der Telegramgruppe Oberberg bewegt sich, in der seit der Coronapandemie zur Teilnahme an den „Montagsspaziergängen“ in Gummersbach und zu überregionalen Veranstaltungen der Coronaleugnerszene aufgerufen wird. Entsprechendes Publikum ist daher zu erwarten.

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Vorsitzende des „Bundesverband Lebensrecht“ referierte in Gummerbach

Lebensschützerin Alexandra Maria Linder am 23.11.2024 beim Kreiskatholikenrat in Gummersbach

Während der „Marsch für das Leben“ in Berlin und Köln von vielfältigem Protest begleitet und zum Teil erfolgreich blockiert wurde, wurde vom Treffen des Kreiskatholikenrates Oberberg kaum Notiz genommen. Unter dem Motto „Menschenwürde im 21. Jahrhundert – (un)antastbar?“ konnte  Linder ihre Thesen zum Schutz vorgeburtlichen Lebens bei Kaffee und Kuchen referieren.  

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Rechts abbiegen: Bundestreffen des Jungendverbandes der Piusbrüder in Ruppichteroth.

Vom 25. is zum 27.10.2024 traf sich die Jugendorganisation der extrem rechten katholischen Piusbruderschaft in Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis. Etwa 360 Teilnehmer*innen nutzten das „Haus Nazareth“ und das Mädchengymnasium St.-Theresien für das bundesweite Treffen der Katholischen Jugendbewegung e.V. (kjb). Die Piusbruderschaft ist eine missionierende, fundamentalistisch-katholische Sekte mit inhaltlichen Überschneidungen und Kontakten zu Burschenschaften, der Identitären Bewegung, AfD und JA.

Hier wird rechts abgebogen: Haus Nazareth der Piusbruderschaft in Ruppichteroth (Foto: AROB)

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Extreme Rechte in Neunkirchen-Seelscheid: Rassistische Pöbelei, Brandstiftung und Neonazi-Nachwuchs

Neunkirchen-Seelscheid hatte in den vergangenen Monaten zwei rassistische Straftaten zu verzeichnen, darunter einen Brandanschlag auf ein Restaurant. Die beiden Bewohner konnten sich nur mit Glück aus dem brennenden Haus retten und erlitten dabei Verletzungen. Das betroffene Gebäude brannte nahezu völlig aus. In Neunkirchen-Seelscheid gründete sich als Antwort auf die beiden Übergriffe die Initiative Neunkirchen-Seelscheid ist bunt.

Die im Rhein-Sieg-Kreis gelegene Kleinstadt ist außerdem Wohnort eines jungen Neonazis, der sich gerade bundesweit in der gewaltaffinen JN (Junge Nationalisten) vernetzt, der Nachwuchsorganisation der Partei „Die Heimat“ und der vormaligen NPD.

Restaurant in Neunkirchen-Seelscheid nach Brandanschlag (Foto: AROB)

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Extrem rechte Seilschaften: Parteien, Organisationen und Aktivist*innen in Radevormwald

Radevormwald mit seinen benachbarten Wupperorten und den umliegenden Dörfern gilt seit Jahren als Zentrum neonazistischer Aktivitäten. Bekannt ist vor allem der „Freundeskreis Radevormwald“, um den es nach den Razzien und Gerichtsverhandlungen 2012 nur scheinbar ruhig wurde. In den letzten Jahren werden in den nördlichen Kleinstädten des Oberbergischen wieder verstärkt Aktivitäten aus dem extrem rechten Milieu sichtbar. Ermöglicht wird dies durch ein dichtes Netz von familiären und freundschaftlichen Verbindungen. Diese reichen vom neonazistischen Spektrum über die extrem rechte PRO-Bewegung bis in die AfD. Alte und neue Mitglieder des extrem rechten Netzwerks sollen im Folgenden vorgestellt werden.

Dieser Text bezieht sich auf unseren Artikel „Ziemlich beste Freunde: Neonazi-Aktivitäten in Radevormwald“ aus der Lotta (Herbst 2024) und soll zusätzliche Informationen bereitstellen.

Von links: Jonas Ronsdorf, Marius Dörschel, Tobias Ronsdorf vom ehemaligen Freundeskreis Radevormwald (Foto dokunetzwerk rhein-main)

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